Das direkt am Donauufer gelegene Baugrundstück ist ein besonders attraktiver Standort für die Planung des neuen Verwaltungsgebäudes Via Donau, wo ein energetisch und ökologisch hochwertiges Gebäude entstehen soll. Der Entwurf sieht vor, den zweigeschossigen, langgestreckten Baukörper am nördlichen Ende des Planungsperimeters zu positionieren und damit die Längsachse der Schopper Halle fortzuführen. Das historische Ensemble wird durch einen schlichten und zugleich selbstbewussten Eingriff in den Maßstab des Ortes ergänzt.
Aus der Ferne wirkt der aufgeständerte Baukörper wie eine Abstraktion der historischen Produktionshalle mit ihrem Satteldach, die leicht über dem Boden schwebt. Aus der Ferne betrachtet erscheint das Gebäude als expressiver Körper und repräsentiert damit eindrucksvoll den neuen Standort der Via Donau. Je näher man sich dem Gebäude aus einem anderen Blickwinkel nähert, desto mehr löst sich die vermeintlich homogene Hülle in ein feines Skelett aus vertikalen Lamellen auf. Ähnlich der Anordnung der Spanten im Bootsbau sind die haushohen Spanten aneinandergereiht. Im Gegensatz zur expressiven Wirkung von außen ist durch die hohe Transparenz in Querrichtung zur Donau ein schöner Blick von innen gewährleistet.
Die Tragstruktur des Gebäudes ist auf eine sparsame und sehr wirtschaftliche Bauweise reduziert. Das Tragwerksprinzip besteht aus der seriellen Anordnung von Stahlrahmen in Kombination mit aussteifenden Wandscheiben an den Stirnseiten und Stützelementen. An den beiden Längsseiten der Fassade wird das statische System durch umlaufende vertikale Holzlatten oder Holzrahmen nach außen hin dargestellt. Die horizontalen Fensterbänder treten in den Hintergrund. Das Konzept für die Außenraumgestaltung sieht eine qualitative Aufwertung aller bestehenden Freiflächen durch Sitzgelegenheiten und farbige, schattenspendende Bepflanzung vor. So sollen anregende Bereiche für Kommunikation und Austausch im Freien geschaffen werden.
Eingeladener Wettbewerb, 2. Platz
2016