Das Projekt verflicht die Landschaft mit dem Gebauten. Ganz im Sinne eines Ortes, der eine Atmosphäre wünscht, die den Menschen mit der Natur zu einer gegenseitigen Prägung führt. Heilung durch Architektur wird durch die bewusste Setzung architektonischer Feinheiten erreicht, etwa durch Lichthöfe, an denen der Tagesverlauf ablesbar ist und somit dem oft monotonen Alltag in einem Kranken (Gesunden)haus Struktur gibt. Kleine, oft unscheinbare Eingriffe die dennoch Wirkung zeigen, eröffnen sich in sensibel gestalteten architektonischen Elementen: ein gezielter Blick auf die umgebende Landschaft als kurze Momente der Besinnung, des zu sich Kommens. Materialien werden gemäß ihrer Beanspruchung und Funktion gewählt, wobei gedämpfte, warme Farbtöne, Transparente oder satinierte Glasflächen, natürliches Grün und Holz, unter Einhaltung der Vorgaben an die Kontrastierung und Hygiene, dominieren. Die Pflegestationen, die sich ausschließlich in den Obergeschossen befinden, verteilen sich punktartig. Diese einfache, übersichtliche Orientierung erleichtert die internen und externen Abläufe und deren Durchmischung. Durch eine Holz-Beton-Hybridbauweise entsteht ein äußerst wirtschaftliches, nachhaltiges und ökologisches Bauwerk.
„In der gesamten Darstellung besticht das vorliegende Projekt durch eine sehr gut ausformulierte Architekturqualität. Innere Funktionen und nachhaltige Gebäudekonstruktionen bestätigen einen menschennahen Entwurfsgedanken. Hohe gestalterische Qualitäten sind neben der Anordnung der Baukörper auch in sämtlichen Fassadenansichten wahrnehmbar und schaffen einen hohen Mehrwert für den Ort. Ein durchgängiges Freiraumkonzept ist in der vorliegenden Lösung gut durchgearbeitet.“ Auszug aus dem Juryprotokoll.
2. Rang
EU-weiter, offener, zweistufiger, anonymer Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.