Die Kunstuniversität Graz vereint am Standort Leonhardstraße unterschiedliche Lehr- und Ausbildungsstätten in zentraler städtischer Lage. Die unterschiedlichen Universitätsgebäude bilden mit dem Palais Meran einen durchgrünten Campus welcher sowohl durch die städtebauliche Komposition (Solitäre in einer Parklandschaft), als auch durch die speziellen Architekturen aus verschiedenen Epochen eine Sonderstellung in der Stadt einnimmt.
Das vorliegende Gebäude in der Brandhofgasse 21 wurde vor ca. 30 Jahren als Unterrichts- und Bibliothekskomplex geplant und soll nun auf Basis moderner Anforderungen an Lehre und Unterricht an heutige Standards herangeführt werden. Neben der Ertüchtigung der baulichen Substanz (Schallschutz und Raumklima) steht die Erweiterung der räumlichen Ressourcen (Unterrichts- und Aufenthaltsräume) und Umstrukturierung der öffentlichen Bereiche (Eingangsbereich mit Vorplatz und Veranstaltungsräumlichkeiten) im Zentrum des vorliegenden Entwurfs.
Das Raumangebot des Unterrichtsgebäudes wird auf Grundlage des vorgegebenen Raumprogramms auf allen Geschossebenen des Bestandes erweitert und ergänzt. Bestehende Fehlräume im Bestand werden im Sinne der baulichen Substanz gefüllt und durch eine 2-geschossige Aufstockung zur Hauslabgasse ergänzt. Die Aufstockung im Norden nimmt dabei die vorhandenen Gebäudekanten auf und fügt sich als klares, ruhiges Volumen in das städtische Umfeld ein.
Jurystimme (Auszug):
„Die Umbaumaßnahmen sind klar strukturiert und bilden sich als zweigeschossige Aufstockung in der Baukörpergestalt ab. Technisch gut durchdacht entwickelt das Projekt eine Vorstellung von vorgefertigten Bauteilgruppen der Aufstockung. Insgesamt verfügt das Projekt über eine sehr gut ablesbare Gestaltung von Neubau und Bestandselementen.“
EU-weit offener, einstufiger Realisierungs-wettbewerb
2. Preis
2018, BIG