Zwei Argumente bilden den Hintergrund für die Entscheidung die Schule zweigeschossig auszubilden.
1. Die umliegende Bebauung des Bearbeitungsgebietes ist heterogen durchmischt: Zeilen mit Einfamilienhäusern, mehrgeschossige Wohnbauten und die Pfarrkiche St. Gebhart, mit ihrem freistehendem Glockenturm bilden die unmittelbare Nachbarschaft des Neubaus. Aus Rücksicht auf die wohnliche Wirkung des Quartiers und die niedrige Einfamilienhausbebauung an der Wuhrwaldstraße wurde der Neubau als zweigeschossiger Baukörper mit eingeschnittenen Höfen organisiert und die bestehende Dreifachsporthalle in das Ensemble integriert.
2. Sämtliche Räume sind auf kurzem Weg an die Pausenflächen in den Höfen angeschlossen. Die Wegführung über jeweils einen geraden Stiegenlauf verbindet die Klassen und Lernlandschaften mit dem Terrain.
Gebäudetypologie mit Spiel- und Pausenhöfen
Der Entwurf entwickelt eine Kamm-Schulen-Typologie für aktuellen pädagogischen Konzepte. Großzügige, eingeschnittene Spiel- und Pausenhöfe, die Transparenzen im Erdgeschoss und die Öffnungen zu den Höfen im Obergeschoss bieten vielfältige Ein- und Ausblicke. Die daraus entstehende, offene Raumstruktur ist leicht zu lesen und bietet den pädagogisch wertvollen Bezug zwischen Innen- und Außenräumen und damit das Verständnis für die Struktur der Schule selbst.