Das Landesmuseum Rudolfinum stellt mit seinen Nachbargebäuden ein Ensemble von vier Solitären im Stadtgefüge dar.
Schwerpunkt der Außenraumgestaltung liegt in der Entwicklung eines einheitlichen Außenraumkonzeptes, das ein gemeinsames Erscheinungsbild als „Kulturinsel“ inmitten der Stadt zum Ziel hat. Die Umbaumaßnahmen zielen auf einen rücksichtsvollen Umgang mit dem Bestand durch klare Rückbaumaßnahmen und Aufwertung des Gebäudes durch Umsetzen einer starken, identitätsstiftenden Idee ab. Die Hauptmaßnahmen betreffen den Rückbau aller nachträglich eingebrachten nichttragenden, raumbildenden Elemente, um die klare Struktur des Gebäudes hervorzuheben sowie das Öffnen des Eingangsbereichs inkl. Niveauanpassung und Ausbildung eines Umgangs im Erdgeschoss. Außerdem wird die Säulenhalle zu den Hofbereichen als Kulturforum geöffnet und der nachträglich eingebaute Mitteltrakt zugunsten eines neuen Festsaals abgetragen. Schließlich erfolgt auch eine funktionelle Ertüchtigung des Museums in Bezug auf Erschließung und Haustechnik.
„Das Bemerkenswerte dieses Projektes liegt im Lösungsansatz, den gesamten Hof über dem Erdgeschoss zu überplatten und in der Höhe der bestehenden Traufen mit einem Glasdach zu überspannen. (…) Sehr positiv zu erwähnen ist neben der grundsätzlich schönen Projektidee des Hallenraumes auch die stimmige Konzeption der Außenanlagen als Flächen aus gebundener Decke im harmonischen Wechsel mit Grünflächen. Hier entsteht eine inselartige Parkanlage als teppichartige Struktur und Basis, welche die Bedeutung der vier Solitäre in einem qualitätsvollen Grünraum stärkt – wirklich eine starke und überzeugende Idee, welcher als Vision für zukünftige Maßnahmen Bedeutung geschenkt werden sollte.“
Juryurteil
EU-weiter, offener Wettbewerb, 3. Preis
2016