Das Projekt geht auf einen 1999 gewonnenen Europan-Entwurf zurück, wobei sich die Rahmenbedingungen in der Zwischenzeit geändert haben:
Ein neues Grundstück in der Nachbarschaft des ursprünglich für die Bebauung vorgesehenen, ein veränderter Flächenwidmungsplan und damit verbunden eine höhere Dichte sowie der Bau der Unterflurtrasse des Grazer Südgürtels und ein der Trasse folgendes Grünraumkonzept bilden die Parameter. Das Grundstück für die 174 geplanten Wohnungen befindet sich an der südlichen Peripherie von Graz, am Übergang von dichterer Bebauung zu dünner besiedelten Zonen und landwirtschaftlich genutzten Flächen. Wie bereits der Europan-Entwurf, so folgt auch das aktuelle Projekt dem Konzept einer mit Punkthäusern „bepflanzten“ Landschaft, die zwischen den Gebäuden hindurchfließt. Lediglich zur vielbefahrenen Liebenauer Hauptstraße schirmt ein abgetreppter Riegel die autofreie Siedlung ab. Die sechs vierspännigen Punkthäuser – ein siebengeschossiges und fünf fünfgeschossige – werden so zueinander versetzt, dass trotz der hohen Dichte der Eindruck einer lockeren Bebauung auf einem parkartigen Gelände ohne abgegrenzte Eigengärten entsteht und aus jedem Haus nicht nur der Blick auf das Nachbargebäude, sondern auch daran vorbei in die „Ferne“ möglich ist. Damit entsteht unter Miteinbeziehung des peripheren Kontexts ein urbaner Akzent im bis dato noch landwirtschaftlich geprägten Süden der Stadt.

1999-2016
ÖWGES-Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft m.b.H
Aufgabe: Neubau einer Wohnungsanlage
mit 174 Wohnungen, Tiefgarage und Park

<<